Überforderung im Alltag – Auslöser von Stress erkennen

Wie weniger Dinge das Leben leichter machen

"Der Besitz erzeugt nicht nur Pflichten, er schafft so viele, dass eine Fülle davon Qual ist."

Das Gefühl von Überforderung - Wie Besitz den Stress beeinflusst

Bist du ständig gestresst? Hast du das Gefühl, nie mit deinen Aufgaben fertig zu werden? Fühlst du dich energielos und überfordert?

Dann besitzt du vielleicht zu viele Dinge. Denn zu viel Besitz (vor allem unnötige Dinge) kostet Zeit und Energie.

Aber ist es wirklich so einfach?

Ja und Nein.

Kennst du das Gefühl, wenn du ein Hotelzimmer betrittst? Im Idealfall ist man vom ersten Moment an entspannt. Du kommst an und fühlst dich wohl. Doch woran liegt das? Hotelzimmer sind auf das Wesentliche reduziert. Es gibt klare Linien und Strukturen, die auf Effizienz und Komfort ausgerichtet sind. Alles hat seinen festen Platz. Im Idealfall ist das Zimmer sauber und ordentlich. Jeder Quadratmeter zählt und muss optimal genutzt werden. Vor allem aber gibt es keine Ablenkungen oder unnötigen Überfluss. Dadurch wird der Kopf freier und der Körper kommt zur Ruhe.

Der Raum gibt einem die Erlaubnis, sich zu entspannen. Hotelzimmer folgen einem minimalistischen Konzept.

Vielen Menschen fällt es schwer, sich in einem unordentlichen und chaotischen Zimmer zu entspannen. Besonders Frauen sehen überall Aufgaben, die erledigt werden müssen:

  • Die Spülmaschine muss ausgeräumt werden.

  • Es muss dringend Staub gewischt werden.

  • Die Fenster sind seit Monaten nicht mehr geputzt worden.

  • Die Wäsche muss zusammengelegt werden.

Alles Aufgaben, die erledigt werden müssen. Am besten sofort, denn erst danach erlaubt man sich eine Pause. Schließlich lässt es sich besser entspannen, wenn gerade keine Wollmäuse über den Fußboden rollen.

Doch wie oft gelingt es dir wirklich, diesem Anspruch gerecht zu werden? Wann ist jemals alles fertig? Hast du es schon geschafft oder jagst du noch immer deiner endlosen To-Do-Liste hinterher?

Die gute Nachricht ist: Das Problem und gleichzeitig die Lösung besteht in der Menge an Dingen, die du besitzt.

Jeder Gegenstand kostet dich Zeit und Energie. Deshalb ist es so wichtig, darauf zu achten, wie viele Dinge man besitzt und ob man sie wirklich alle benötigt.

Wie du herausfindest, ob du zu viele Sachen besitzt

Wahrscheinlich kennst du die Antwort schon, oder du denkst gerade mit einem mulmigen Gefühl an die 30 Tupperdosen in deinem Küchenschrank. Wenn du dich aktuell in einem Überforderungs-Kreislauf befindest, ist es sogar sehr wahrscheinlich, dass du zu viele Dinge besitzt.

In einem Alltag, in dem es sowieso schon viel zu tun gibt, kann die Menge an Besitztümern einen entscheidenden Unterschied machen.
Möchtest du weiterhin gestresst und überfordert sein oder entspannt und zufrieden?

Eine kleine Checkliste, die dir dabei helfen kann, herauszufinden, ob du zu viele Sachen besitzt:

🔲 Die Schubladen und Schränke in deiner Küche sind so voll, dass es gefährlich ist, sie zu öffnen.

🔲 Staubsaugen wird zur Herausforderung, weil überall Sachen im Weg stehen und deine Wohnung einem Hindernisparcours ähnelt.

🔲 Im Flur stehen noch die Kartons mit der Weihnachtsdeko, die dringend in den Keller gebracht werden müssen (inzwischen ist März).

🔲 Du besitzt einen ganzen Stapel Bücher, die du gerne irgendwann lesen möchtest, aber nie die Zeit dazu findest. Das schlechte Gewissen bekommst du allerdings gratis dazu.

🔲 In deinem Kleiderschrank befinden sich Kleidungsstücke, die du seit Jahren nicht mehr getragen hast. Trotzdem hast du ständig das Gefühl, nichts Passendes zum Anziehen zu haben.

🔲 Du bist auf der Suche nach dem perfekten Organisationssystem, um endlich Ordnung in das Chaos zu bringen.

Ich bin mir sicher, dass dir etwas davon bekannt vorkommt oder dass du die Liste um eigene Punkte erweitern kannst.
Entscheidend ist, wie du dich gerade fühlst. Du bist überfordert und gestresst und suchst nach einer Lösung.

Was du tun kannst - Kleine Schritte, große Veränderungen

Denk an diese eine Sache, die dich bereits seit Tagen oder sogar Wochen nervt und die du längst erledigen wolltest.

Vielleicht steht eine leere Shampooflasche in der Dusche, der Papiermüll ist am überlaufen, das Altglas muss dringend weggebracht werden oder die Winterjacken gehören längst in den Keller. Vielleicht wolltest du die abgelaufenen Gewürze entsorgen oder die vertrocknete Mascara wegwerfen, für die du keine Verwendung mehr hast.

Für all diese Aufgaben benötigst du nur wenige Minuten. Doch du hast die Erledigung seit Wochen vor dir hergeschoben. Etwas anderes war immer wichtiger, oder du hattest einfach keine Energie, sie zu erledigen. Das hat dazu geführt, dass du dich bei dem Anblick jedes Mal aufs Neue geärgert hast und dein Stresslevel größer wurde. Denn insgeheim wusstest du, dass die Erledigung eigentlich keine große Sache war.

Das kannst du ändern! Und zwar genau: Jetzt!

Mit kleinen Aufgaben zu beginnen, kann bereits einen großen Unterschied machen. Mach dir bewusst, was bei dir ein Gefühl von Stress auslöst. Womit fühlst du dich unwohl? Was stört dich schon länger? Was hast du bisher aus Bequemlichkeit behalten, anstatt es auszusortieren?
Fange dort an und ändere es.

Mit der Zeit bekommst du ein Gespür dafür und erkennst Stressauslöser schneller. Schon das Bewusstsein dafür zu schaffen, kann eine Menge verändern.

💡 Tipp: Alle Aufgaben, die weniger als 5 Minuten benötigen, am besten immer sofort erledigen!

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