❌ Warum ich Instagram gelöscht habe

Mein Abschied von Instagram - Ein persönlicher Rückblick

Vielleicht kennst du das auch: Du öffnest Instagram, um einen kurzen Blick auf die neusten Beiträge und Stories zu werfen – und plötzlich ist eine Stunde vergangen. Du fragst dich, wie das passieren konnte.

Instagram bietet eine endlose Flut an Bildern, Geschichten und Eindrücken. Als visueller Mensch habe ich die schönen Bilder und die kreative Gestaltung der Plattform geliebt. Es gab so viel zu entdecken: verschiedene Menschen, ihre Geschichten und vor allem Einblicke, die ich sonst nie bekommen hätte. 

Aber irgendwann wurde der Griff zum Smartphone zur Gewohnheit, und das Öffnen der App passierte fast automatisch. Ohne es zu merken, verbrachte ich immer mehr Zeit auf Instagram und scrollte durch den Feed.

Die Faszination von Instagram

Instagram hat mir viele neue Eindrücke ermöglicht. Ich habe bei den Geschichten der Leute mitgefiebert, mir Motivation und Inspiration geholt, Rezepte ausprobiert und Life Hacks entdeckt, die mir gezeigt haben, dass ich offenbar mein Leben lang Dosen falsch geöffnet habe (und trotzdem mache ich es noch immer auf meine Art). Ich habe lustige Tiervideos gesehen, die mich zum Lachen gebracht haben, und vor allem habe ich jede Menge Unterhaltung und Ablenkung vom realen Leben bekommen. 

Doch hat mich das glücklich gemacht?

Die Nachteile von Social Media - Wie Instagram mein Verhalten beeinflusst hat

Was als harmlose Form der Unterhaltung begann, wurde schnell zu einer ungesunden Gewohnheit. Instagram – wie auch viele andere Social-Media-Apps – ist darauf ausgelegt, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu fesseln und süchtig zu machen. Als Folge verbringt man immer mehr Zeit auf der Plattform, ohne es wirklich zu merken. Und das Konzept funktioniert erschreckend gut.

Ich nutzte die App schon lange nicht mehr zur reinen Unterhaltung. Immer dann, wenn ich gelangweilt, gestresst oder überfordert war, griff ich zum Smartphone. Doch anstatt mich besser zu fühlen, war ich erschöpft und hatte ständig den Eindruck, nicht genug Zeit zu haben. Der Alltag ist ohnehin schon stressig genug, und gefühlt hat der Tag sowieso zu wenig Stunden. Konnte ich es mir da wirklich leisten, so viel Zeit mit dem Leben anderer Leute zu verbringen, statt mich auf mein eigenes zu konzentrieren?
Denn ich hatte Zeit – ich nutzte sie nur falsch.

Hier ein paar Beispiele (vielleicht erkennst du dich wieder 😉).
Ich habe die App geöffnet, wenn …
✖️ mir langweilig war.
✖️ ich unterhalten werden wollte.
✖️ ich schlecht gelaunt war.
✖️ wenn ich überfordert war.
✖️ wenn ich gestresst war.
✖️ wenn ich mehr als 10 Sekunden nichts zu tun hatte.
✖️ wenn ich etwas Wichtiges erledigen musste, worauf ich allerdings keine Lust hatte.
✖️ wenn ich an einer komplizierten Aufgabe feststeckte.

Irgendwann wurde mir bewusst, dass ich die App nutzte, um meine Emotionen zu regulieren. Doch anstatt mich besser zu fühlen, wurde ich unglücklicher. Die ständige Konfrontation mit einem Übermaß an Eindrücken führte zu einer Überreizung und Unzufriedenheit.

Außerdem musste ich mich fragen, ob ich mich auf der Plattform tatsächlich noch wohlfühlte. Der Content wurde immer mehr, schneller und lauter. Jeder kämpfte um Reichweite und Sichtbarkeit. Der Umgangston war unfreundlich geworden, und authentische Inhalte waren kaum noch zu finden

Social Media Detox - Wie ich versucht habe, meine Screen-Time zu reduzieren

Ich wusste, dass ich etwas ändern musste. Doch an eine radikale Lösung wie das Löschen meines Accounts hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht gedacht. Ich wollte keinen endgültigen Abschied, sondern wieder mehr Kontrolle über meine Zeit und Energie gewinnen. Also versuchte ich zuerst mit kleinen Schritten meine Nutzung einzuschränken.

✔️ Abo-Liste ausmisten: Ich entfernte Profile, die mir kein gutes Gefühl gaben oder bei denen ich das Interesse verloren hatte.
✔️ App verstecken: Ich »versteckte« die App auf meinem iPhone, um den Zugriff schwieriger zu machen.
✔️ Zeit-Limit setzen: Ich versuchte, die Nutzung auf 30 Minuten pro Tag zu beschränken.
✔️ Digital Detox: Sonntags versuchte ich, die App überhaupt nicht zu benutzen.
✔️ Manuelles Herunterladen: Und schließlich löschte ich die App, um sie jedes Mal herunterzuladen, wenn ich sie nutzen wollte.

Trotz all dieser Versuche fühlte ich mich zunehmend frustriert. Nichts davon hatte wirklich funktioniert, und ich ärgerte mich über meine mangelnde Disziplin. Warum fiel es mir so schwer, darauf zu verzichten?

Doch dann erkannte ich, dass das Problem nicht ich war. Die Entwickler der Apps hatten einfach einen verdammt guten Job gemacht, mich süchtig zu machen. Ein Buch, das mir definitiv die Augen geöffnet hat und das ich deshalb gerne weiterempfehle:

📚 Buchtipp: »Digitaler Minimalismus: Besser leben mit weniger Technologie«* von Cal Newport

Ein radikaler Schritt - Instagram Konto löschen

Die vielen Fehlversuche hatten mich nachdenklich gemacht, und schließlich stellte ich mir die Frage: Was würde passieren, wenn ich Instagram einfach löschte? Einen Versuch wäre es wert. (Man kann sein Profil löschen und innerhalb von 30 Tagen reaktivieren, wenn man das möchte.)

Also habe ich es gewagt. Der Frust war inzwischen so groß, dass es mir leichtfiel, die nötige Entschlossenheit aufzubringen.
Wie ging es mir damit?

Die ersten Tage waren nicht einfach. Der Automatismus, die App zu öffnen, war natürlich noch vorhanden, und es fühlte sich seltsam an, nichts mehr »mitzubekommen.« Doch das Gefühl legte sich bald, und ich merkte schnell eine positive Veränderung.

Hat es sich gelohnt? Ja!

Es war die absolut richtige Entscheidung, und ich habe es nicht bereut. Ich fühle mich freier und weniger abgelenkt. Mein Stresslevel ist gesunken, und ich kann mich besser auf die wichtigen Dinge konzentrieren. Das bedeutet nicht, dass man Social Media komplett aus seinem Leben verbannen muss. Aber ich habe gelernt, bewusster damit umzugehen und meine Zeit nicht mehr von einer App bestimmen zu lassen. Außerdem habe ich festgestellt, dass es angenehmere Alternativen zu Instagram und vor allem TikTok gibt (z. B. Pinterest & Youtube).

Auch Monate später hatte ich nicht das Bedürfnis, meine Entscheidung rückgängig zu machen. Selbst das anfängliche Gefühl von FOMO (Fear of Missing Out) verflog ziemlich schnell. Sobald ich gemerkt habe, wie viel besser es mir ging, hatte ich kein Bedürfnis danach, zurückzukehren. 

Die Art und Weise, wie wir Social Media nutzen, hat Einfluss auf unsere Zufriedenheit und unseren Stress. Finde heraus, wie du persönlich mit Instagram und anderen sozialen Medien umgehen kannst, damit sie dir nicht wertvolle Lebenszeit und Energie stehlen, sondern wirklich bereichernd für dich sind.

Und keine Sorge: Du verpasst nicht wirklich etwas, wenn du sie getrost öfter mal ignorierst 😉

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